Barmer/NK
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14.07.2023
Den größten Anstieg verzeichnet Mecklenburg-Vorpommern mit einem Plus von 16 Prozent und einem Anstieg der Betroffenenzahl von rund 144.000 auf 167.000. „Unsere ambulanten Arztdaten zeigen, dass die Zahl der an Neurodermitis Erkrankten in einigen Bundesländern deutlich ansteigt. Die Ursachen dafür müssen eingehender untersucht werden, um auslösenden Faktoren nach Möglichkeit besser im Vorfeld begegnen zu können. Denn die Erkrankung schränkt die Betroffenen häufig stark in ihrer Lebensqualität ein“, sagt Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Krankenkasse Barmer. Den zweitgrößten Anstieg von rund 306.000 auf 355.000 Personen gebe es in Berlin. Das entspricht einem Plus von 15,7 Prozent. Als einziges Bundesland verzeichne Thüringen einen Rückgang um 2,0 Prozent von rund 235.000 auf 230.000 Betroffene.
Kinder und Jugendliche häufiger betroffen
Am häufigsten sind Kinder bis neun Jahre betroffen, von denen 11,9 Prozent die DiagnoseNeurodermitis erhalten. Auf sie folgt die Gruppe der 10- bis 19-Jährigen mit einem Anteil von 6,7 Prozent. Ab dem 21. Lebensjahr sinkt die Betroffenenrate stetig bis auf ein Niveau von unter drei Prozent. „Neurodermitis wird vor allem bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen diagnostiziert. Das mag auch daran liegen, dass beim erstmaligen Auftreten die Symptome ärztlich abgeklärt werden wollen. Neurodermitis ist zwar nicht heilbar. Im Erwachsenenalter kommt es aber häufiger zu symptomfreien Phasen“, sagt Straub.
Neurodermitis ist nicht ansteckend. Eines der schwerwiegendsten Symptome ist der typische juckende Hautausschlag, der Betroffene auch psychisch stark belasten kann. Faktoren wie Rauchen, Umweltverschmutzung und übertriebene Hygiene könnten das Krankheitsbild verstärken. Im Jahr 2021 litten im Durchschnitt 5,2 Prozent der Frauen und 4,1 Prozent der Männer an der Hautkrankheit.