Bei Menschen mit Nasennebenhöhlenentzündung, medizinisch Sinusitis genannt, ist dieser natürliche Neustart gestört. Dies erkläre, warum sie öfter niesen müssen als Gesunde, schreiben US-amerikanische Forscher in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift FASEB Journal. Sie hatten untersucht, warum der Mensch niesen muss, was der Körper mit einer Niesattacke erreichen will und was passiert, wenn das Niesen nicht richtig funktioniert.
Die Forscher fanden heraus, dass eine überforderte Nase, die ihrer Aufgabe, die Luft zu filtern, nicht mehr nachkommen kann, einen Neustart braucht. Dieser biologische Neustart wird durch den Druck des Niesens bewirkt. Funktioniert das Niesen wie es soll, versetzt es die Nasengänge in eine Art Grundeinstellung zurück. Die Nase kann so wieder ihrer Filteraufgabe nachkommen, bei der "schlechte" Partikel, die mit der Luft eingeatmet werden, abgefangen werden.
Das Niesen wird von biochemischen Signalen begleitet, die die Aktivität von feinen Flimmerhärchen in den Nasennebenhöhlen beeinflussen. Die Flimmerhärchen transportieren normalerweise den von den Schleimhäuten gebildeten Sekretfilm samt unerwünschten Partikelchen aus den Nebenhöhlen. Bei den Beschwerden, wie sie bei einer Sinusitis auftreten, funktioniert dieser Abtransport nicht mehr reibungslos.
HH