02.02.2015
Apotheker und Landeregierung in Nordrhein-Westfalen streiten um die Finanzierung von Schulen für Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA). Zwar sagt die nordrhein-westfälische Gesundheitsstaatssekretärin Martina Hoffmann-Badache, PTA seien für die Arzneimittelversorgung wichtig. An den Kosten für deren Ausbildung will sich das Land dennoch nicht beteiligen.
Die finanziellen Möglichkeiten des NRW-Gesundheitsministeriums seien begrenzt, sagte die Staatssekretärin in einem Grußwort zum Zukunftskongress des Apothekerverbandes Nordrhein am 31. Januar in Bonn. Die rot-grüne Landesregierung hatte Anfang 2013 die Förderung der PTA-Schulen in Nordrhein-Westfalen aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Bis dahin hatte das Land ein Viertel der Kosten für die 16 PTA-Schulen übernommen.
Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein, kritisierte beim Zukunftskongress die Entscheidung des Landes heftig. Es sei nicht nachvollziehbar, wenn die Landesregierung einerseits die Bedeutung der PTA betont, sich gleichzeitig aber bei der Finanzierung aus der Verantwortung stehle. Die Regierung werbe für sich mit Ausbildungsförderung und drehe gelichzeitig den PTA-Schulen den Geldhahn ab. Dies passe nicht in die politische Landschaft des Landes, sagte Preis. Nicht nachvollziehbar sei diese Entscheidung auch, weil Schulen für Medizinisch-technische Assistenten (MTA) weiterhin Landesmittel bekämen. Der Verbandschef forderte Staatssekretärin Hoffmann-Badache auf, die Position des Ministeriums noch einmal zu hinterfragen.
dr/PZ/RF