04.10.2012
Die Gründe für diesen Verlust sind vielfältig. Ein Hauptteil der Produktion, etwa 20 Prozent, wird schon bei der Ernte beschädigt oder nach der Ernte aussortiert, weil sie nicht den qualitativen Ansprüchen der Supermärkte genügt. Durch falsche Lagerung, Unfälle oder Saftproduktion gehen weitere 5,5 Prozent verloren. Weitere 7,5 Prozent werden während des Vertriebs oder bei den Verkaufsstellen aussortiert, weil sie verfault sind oder das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben. 13 Prozent der Verluste gehen schlussendlich auf das Konto der Verbraucher, die Obst und Gemüse wegwerfen.
Wissenschaftler versuchen, das Problem einzudämmen, indem sie einerseits die Planung der Landwirtschaft optimieren. So soll der Anbau der Produkte auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmt werden. Andererseits wollen sie die Vertriebskette verbessern, damit nicht so viel Obst und Gemüse auf dem Weg zum Kunden verdirbt. Den Verbrauchern raten sie, saisonales einheimisches Obst und Gemüse zu bevorzugen. Durch die kürzeren Vertriebswege wäre es zu Hause länger haltbar. Sie empfehlen darüber hinaus einen wöchentlichen "Reste-Tag", an dem die Nahrungsmittel verzehrt werden, die nicht mehr ganz frisch sind.
RF