01.09.2014
Gelangt eine kalte Flüssigkeit ins Ohr, kann das Schmerzen oder Schwindel auslösen. Ohrentropfen sind daher besser verträglich, wenn sie vor der Anwendung in der Hand oder der Hosentasche auf Körpertemperatur angewärmt werden. Diesen und weitere Tipps zur Anwendung von Ohrentropfen gibt die Bundesapothekerkammer (BAK).
Ohrentropfen sind oft relativ zähflüssig. Damit sie bis auf den Grund des Gehörgangs fließen, wird der Kopf für einige Minuten auf die entgegengesetzte Seite geneigt. Beim Einträufeln wird die Ohrmuschel bei Erwachsenen leicht nach hinten und oben, bei Säuglingen und Kleinkindern nach hinten und unten gezogen. Das gleicht die Krümmung des Gehörgangs aus. Für den Fall, dass Patienten unsicher sind: "Apotheker demonstrieren gerne die korrekte Anwendung von Ohrentropfen", sagt der Vizepräsident der BAK Thomas Benkert.
Nach der Anwendung wird der Gehörgang nur locker mit Watte verschlossen, denn ein kompakter Pfropfen könnte die Besiedlung mit Bakterien oder Pilzen begünstigen. Die Pipette der Ohrentropfen darf den Gehörgang aus hygienischen Gründen möglichst nicht berühren. Einmal geöffnete Ohrentropfen sollten meist innerhalb von vier Wochen aufgebraucht werden.
Ist das äußere Ohr entzündet, sind Berührungen schmerzhaft und einige Patienten hören schlechter. Gegen bakterielle Infektionen kann der Arzt rezeptpflichtige Ohrentropfen mit Antibiotika oder entzündungshemmenden Wirkstoffen verordnen. Bessern sich die Symptome nicht nach ein bis zwei Tagen, sollten Patienten erneut einen Arzt aufsuchen. Auch die Einnahme von Schmerztabletten ist bei Ohrenschmerzen empfehlenswert. Ohrentropfen sind in der Regel nur bei einem intakten Trommelfell sinnvoll.
BAK/FH