15.07.2014
Die Gabe von Salzinfusionen während und nach Operationen vermindert das Risiko von Komplikationen. Das haben Forscher aus Philadelphia, USA, in einer großen Studie gezeigt. Sie sind zuversichtlich, dass diese Maßnahme Patienten helfen wird, sich schneller und ohne große gesundheitliche Probleme von einer Operation zu erholen.
Die Zufuhr einer bestimmten Menge an salzhaltiger Flüssigkeit während einer Operation ist üblich. Doch es kommt auf das richtige Verhältnis zwischen Salz und Flüssigkeit an, wie bereits frühere Studien zeigten. Die aktuelle Arbeit von Forschern der Thomas Jefferson Universität ergab, dass eine leicht erhöhte Salzmenge in der zugeführten Flüssigkeit bei einer verringerten Gesamtflüssigkeitsmenge das Risiko für Komplikationen nach einer Operation um 25 Prozent senken kann. An der Studie nahmen 264 Patienten teil. 128 Teilnehmer erhielten die bisher bei Operationen verwendete Menge an Flüssigkeit. 131 bekamen dagegen eine etwas geringe Menge an Flüssigkeit in der ein wenig mehr Salz als sonst gelöst war. 93 Patienten, die die Flüssigkeit mit mehr Salz injiziert bekamen und 123 Patienten, die die übliche Flüssigkeitsmenge verabreicht bekamen, hatten mit gesundheitlichen Problemen nach der Operation zu kämpfen.
„Diese geringfügige Veränderung in der Flüssigkeitsmenge beziehungsweise in ihrer Zusammensetzung hat insgesamt einen überragenden Effekt auf die möglichen Komplikationen, die einer Operation folgen können“, so Harish Lavu, Professor der Chirurgie der Thomas Jefferson Universität. Basierend auf den Daten ihrer Studie wurden die veränderten Salzlösungen bereits während Operationen in ihrem Krankenhaus eingesetzt. Die Gabe einer Salzlösung hilft dabei, den Flüssigkeitshaushalt und damit den Blutdruck eines Patienten zu stabilisieren, so dass es zu weniger Flüssigkeitsansammlung in den Lungen sowie Schwellungen in Beinen und Armen kommt.
JW