22.03.2013
Autsch: Reißverschlüsse an Hosen sind einer aktuellen Studie zufolge der häufigste Grund für Verletzungen des Penis. Jedes Jahr suchen deswegen etwa 2.000 US-amerikanische Jungen und Männer die Notaufnahme auf. Das berichten Herman Singh Bagga und seine Kollegen von der University of California in San Francisco in der Fachzeitschrift der britischen Urologen "BJU international".
Für ihre Untersuchung hatten die Wissenschaftler Daten von 100 repräsentativen Kliniken in den USA ausgewertet. Demnach wurden von 2002 bis 2010 insgesamt 2.695 Penisverletzungen behandelt, von denen 523 (21,6 Prozent) auf Reißverschlüsse zurückgingen. Anhand dieser Daten rechneten die Mediziner die tatsächliche Zahl der Fälle für das gesamte Land hoch: In dem genannten 9-Jahres-Zeitraum seien mehr als 17.600 Männer wegen Reisverschluss-Verletzungen am Genital behandelt worden. Meist war ausschließlich der Penis eingeklemmt, und eine ambulante Behandlung reichte aus. In zwei Fällen musste das Genital operativ befreit werden.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren waren in mehr als der Hälfte der Fälle betroffen. Bei ihnen stellten die Reißverschlüsse jedoch nur den zweithäufigsten Grund für Penisverletzungen dar. Am häufigsten waren Quetschungen durch herunterknallende Toilettendeckel beim Urinieren. Um Reißverschlussverletzungen bei Kindern zu vermeiden, raten die Autoren, Hosen mit elastischem Bund zu bevorzugen, bis die Kinder mit Reißverschlüssen sorgfältig umgehen können. Insgesamt sollten Männer beim Schließen des Reißverschlusses "einfach gut aufpassen".
ch/PZ/RF