Bei Erkrankungen der oberen Atemwege kommt kaum ein Präparat zum Lutschen oder Einnehmen ohne die Hilfe des ätherischen Pfefferminzöls als Wirk- und/oder Aromastoff aus, denn Pfefferminze beruhigt den Hals und befreit die Bronchien. Aber hier hört die Kraft dieser Pflanze längst nicht auf: Auch Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden lindert sie zuverlässig.
Spannungskopfschmerzen vermag zehnprozentiges Pfefferminzöl in alkoholischer Lösung schnell zu bessern – großflächig auf Stirn und Schläfen verrieben. In Studien wurde dieser Behandlung eine ähnlich starke Wirksamkeit bescheinigt wie dem Arzneistoff Paracetamol. Das funktioniert auch mit dem so genannten japanische Minzöl aus der weniger edlen Ackerminze. Den angenehm kühlenden Effekt und den wohltuenden Duft verdanken diese ätherischen Öle ihren Hauptinhaltsstoffen Menthol und Menthon.
Traditionell setzt man Pfefferminz-Zubereitungen bei krampfartigen Beschwerden der Verdauungswege ein. Dazu eignet sich neben dem verdünnten ätherischen Öl auch Pfefferminztee. Fertige Aufgussbeutel in sehr guter Qualität erhält man in der Apotheke ebenso wie die losen getrockneten Blätter. Pro Tasse überbrüht man etwa 1,5 Gramm der Blätter mit kochendem Wasser und lässt den Tee fünf Minuten ziehen. Drei bis vier Tassen pro Tag reichen aus.