Als "Unkraut" bezeichnen viele die Quecke, weil dieses Gras hierzulande fast allgegenwärtig wächst. Noch dazu kriechen ihre Wurzeln weit verzweigt im Boden und lassen sich von Äckern und aus Gärten oft nur schwer vertreiben. Die wenigsten wissen jedoch, dass die Quecke nicht nur lästig ist, sondern auch als Heilpflanze genutzt wird.
Gegen entzündliche Erkrankungen der ableitenden Harnwege und zur Vorbeugung von Nierengrieß. Dagegen empfiehlt die Kommission E, das Expertengremium für Pflanzenheilkunde des ehemaligen Bundesgesundheitsamts die Quecke. In der Volksmedizin kommt die Queckenwurzel zudem gegen Reizhusten zum Einsatz. Weil die Wurzel einen beträchtlichen Anteil an Schleimstoffen enthält, die auf angegriffene Stellen in Hals und Rachen reizlindernd wirken, scheint das ebenfalls plausibel zu sein.
Quecken-Tee lässt sich auf zwei verschiedene Arten herstellen: heiß oder kalt. Jeweils zwei Teelöffel der getrockneten und zerkleinerten Wurzel auf eine Tasse Wasser. Verwendet man kochendes Wasser, den Tee nach etwa zehn Minuten abseihen und dann trinken. Der Kaltauszug ist jedoch schonender für die Schleimstoffe und erscheint daher beim Einsatz gegen Husten sinnvoller. Es dauert etwa vier bis sechs Stunden, bis man den mit kaltem Wasser angesetzten Tee abgießen kann. Danach aus hygienischen Gründen kurz aufkochen und auf Trinktemperatur abkühlen lassen. Pro Tag können drei bis vier Tassen Quecken-Tee getrunken werden.
Kurzinfo Quecke
- Lateinischer Name: Agropyron repens
- Verwendeter Pflanzenteil: Wurzel
- Hauptanwendungsgebiet: Entzündliche Erkrankungen der ableitenden Harnwege
- Empfohlene Anwendungsart: Tee