13.10.2014
Die meisten Radfahrer geben zu, dass sie ab und an die Verkehrsregeln brechen. Was auf den ersten Blick gefährlich klingt, sehen die Radler jedoch als Maßnahme zum Wohle ihrer eigenen Sicherheit im Straßenverkehr, sagen Forscher aus Australien.
Die Hauptgründe für die laxe Auslegung der Verkehrsregeln durch Radfahrer umfassen den hohen Geschwindigkeitsunterschied zwischen sich und Autofahrern, enge und volle Straßen, die Ungeduld und den Ärger von Autofahrern und die oft schlechten oder nicht vorhandenen Radwege. „Als besonders verletzungsanfällige Straßennutzer bemühen sich Radfahrer ihrer eigenen Sicherheit zuliebe, Ärger mit anderen und vor allem schnelleren Verkehrsteilnehmern möglichst aus dem Weg zu gehen“, schreibt Studienautorin Louise Shaw im Fachblatt Injury Preventure. Darüber hinaus gehe es ihnen auch um komfortables Fahren, das ihnen Zeit und Energie spart, so die Wissenschaftlerin von der Universität New South Wales.
Zu den am häufigsten protokollierten Regelverstößen in der Studie zählte das Radfahren auf Fußwegen. Auch rote Ampeln wurden häufig ignoriert. Ein besser ausgebautes Radwegenetz würde dazu führen, dass sich die Radfahrer sicherer fühlen und weniger Regelverstöße begehen, schließen die Autoren aus ihren Ergebnissen. An der Untersuchung hatten 770 erfahrene Radfahrer teilgenommen, die im Durchschnitt 42 Jahre alt waren. Nur 5,1 Prozent davon gaben an, niemals die Verkehrsregeln zu brechen.
Dass Verstöße gegen die Verkehrsregeln auch für Radfahrer überraschend teuer werden können, zeigt ein Blick in den aktuellen Bußgeldkatalog:
www.bussgeld-info.de/bussgeldkatalog-fahrrad
RF