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03.11.2023
Typ-2-Diabetes wird häufig mit zu viel Zucker in Verbindung gebracht. Dass die Stoffwechselerkrankung auch „Zuckerkrankheit“ genannt wird, hat jedoch andere Gründe: Bei Typ-2-Diabetes kommt es zu erhöhten Blutzuckerwerten, weil die Zellen des Körpers zunehmend unempfindlich auf das Hormon Insulin reagieren. Ursachen für die Erkrankung sind eine ungesunde Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel und eine genetische Veranlagung.
Forscher haben jetzt herausgefunden, dass auch ein erhöhter Salzkonsum das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöht: Sie befragten mehr als 400.000 Erwachsene zu ihrem Salzkonsum. Im Laufe einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von knapp 12 Jahren entwickelte sich bei mehr als 13.000 Teilnehmern Typ-2-Diabetes. Im Vergleich zu denjenigen, die "nie" oder "selten" Salz verwendeten, hatten Teilnehmer, die "manchmal", "gewöhnlich" oder "immer" Salz zu sich nahmen, ein um 13 Prozent, 20 Prozent bzw. 39 Prozent höheres Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken.
Mehr Gewürze, weniger Salz
„Wir wissen bereits, dass eine Einschränkung des Salzkonsums das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck verringern kann. Aber diese Studie zeigt zum ersten Mal, dass das Weglassen des Salzstreuers auch zur Vorbeugung von Typ-2-Diabetes beitragen kann", sagte Studienautor Dr. Lu Qi von der Tulane Universität. Der Experte vermutet, dass Salz die Menschen dazu verleitet, größere Portionen zu essen und damit an Gewicht zuzulegen.
Qi ermutigt aufgrund der Ergebnisse dazu, sich auf die Suche nach salzarmen Möglichkeiten zu machen, seine Lieblingsspeisen zu würzen – etwa mit verschiedenen Kräutern wie Basilikum, Thymian, Rosmarin, Curry, Chili oder Pfeffer. „Es ist nicht schwer, etwas zu ändern, aber es könnte einen enormen Einfluss auf Ihre Gesundheit haben", so Qi.
Quelle: DOI 10.1016/j.mayocp.2023.02.029