06.02.2020
In Fitnessstudios und beim Laufen hören viele Menschen Musik. Die Vorteile wurden schon durch viele Studien belegt, z. B. lenkt das Musikhören von Anstrengung und Langeweile ab. Besonders bei Ausdauersport scheint auch das Tempo der Musik eine Rolle zu spielen: Mit 170 bis 190 bpm (Schlägen pro Minute) war die erbrachte Leistung höher, als es den Sportlerinnen vorkam.
Die Studie in dem Fachmagazin „Frontiers in Psychology“ zeigt erstmals, dass Musik mit einem höheren Tempo die wahrgenommene Anstrengung verringert und die sportliche Leistung erhöht. Dieser Effekt war bei Ausdauersport wie Gehen oder Laufen größer als bei Krafttraining von hoher Intensität, beispielsweise an der Beinpresse.
19 Frauen absolvierten die Übungen entweder ohne Musik oder mit unterschiedlich schneller Popmusik. „Wir fanden heraus, dass das Hören von sehr schneller Musik während des Trainings zu der höchsten Herzfrequenz und der geringsten wahrgenommenen Anstrengung führte“, erklärte Professor Luca P. Ardigò von der Universität Verona. „Das bedeutet, dass die Übung weniger anstrengend zu sein schien, aber im Hinblick auf die Verbesserung der körperlichen Fitness vorteilhafter war.“ Dieser Effekt war beim Ausdauertraining deutlicher zu spüren als beim Krafttraining.
Die Ergebnisse könnten einen einfachen Weg zeigen, die körperliche Aktivität zu verbessern. In größeren Studien wollen die Forscher noch einen Schritt weiter gehen: „In der aktuellen Studie haben wir die Wirkung des Musiktempos beim Training untersucht, aber in Zukunft möchten wir auch den Effekt anderer Musikmerkmale wie Genre, Melodie oder Liedtext auf Ausdauersport und Training mit hoher Intensität untersuchen“, sagte Ardigò.
ZOU