03.06.2019
Eine Pilotstudie der Universität in Kalifornien zeigt, dass Crowdsourcing-Verkehrsdaten Leben retten können. Unfallwarnungen der App „Waze“, einem GPS-gestützten Navigationssystem für Smartphones, das aktuelle Geschwindigkeiten der Betreiber erfasst und die Übermittlung von Verkehrsinformationen erlaubt, waren fast drei - über Leben und Tod entscheidende - Minuten schneller als Meldungen der kalifornischen Autobahnpolizei.
Die Crash-Warnungen von Waze waren durchschnittlich zwei Minuten und 41 Sekunden schneller als die entsprechenden Meldungen der California Highway Patrol. Nur wenige Minuten, die für Unfallopfer aber entscheidend sein können. Bharath Chakravarthy, von der Abteilung für Notfallmedizin an der UCI School of Medicine sagte: „Nach unseren Untersuchungen brauchen Rettungskräfte durchschnittlich sieben bis 14 Minuten, um nach einem Notruf vor Ort zu sein. Crowdsourcing-Verkehrsdaten könnten helfen, diese Zeit um bis zu 60 Prozent zu verkürzen.“
Weiter wird in der Studie berichtet, dass Crowdsourcing-Daten aus Apps wie GoogleWaze in hohem Maße mit herkömmlichen Berichtsdaten korrelieren, deren Erfassung oft teuer ist und bei denen Verzögerungen eintreten könnnen. Die Möglichkeit, von Crowdsourcing-Nutzern generierte Verkehrsdaten zu verwenden, habe unmittelbare Auswirkungen auf die Behandlung und Sterberate von Unfallopfern sowie auf die Effizienz in Notaufnahmen: Unfallchirurgen könnten eher benachrichtigt, diagnostische Tests für Unfallopfer priorisiert und Blut sowie lebensrettende Geräte früher zur Verfügung gestellt werden.
ZOU