12.03.2013
Psychologen von der University of British Columbia hatten in einer Studie neun Monate alte Babys zunächst entscheiden lassen, was sie lieber essen – Kekse oder grüne Bohnen. Anschließend sahen sich die Kleinen ein Puppenspiel an, bei dem eine Puppe das gleiche mochte wie das Kind, die andere das Gegenteil. Im nachfolgenden Experiment verhielten sich die Puppen unterschiedlich gegenüber ihren Puppengenossen: Entweder schadeten sie der anderen Puppe, halfen ihr oder sie verhielten sich neutral. Wurden die Babys daraufhin aufgefordert ihre Lieblingspuppe auszuwählen, zeigten sie eine starke Präferenz für die Puppen, die den vermeintlich unähnlichen Puppen schadeten und den vermeintlich ähnlichen halfen.
"Babys im Alter von neun Monaten sind stark damit beschäftigt, ihre Umgebung zu beurteilen und herauszufinden, wer Freund oder Feind ist", sagt Kiley Hamlin, Hauptautor der Studie. Die Studie zeige, dass die Wahrnehmung von Ähnlichkeiten und Unterschieden für diese Beurteilung eine wichtige Rolle spiele. "Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Babys entweder schon so etwas wie Schadenfreude empfinden können oder dass sie schon ein frühes Verständnis von sozialen Allianzen haben", so Hamlin. Ganz nach dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund".
HH