13.12.2012
Tägliche, nicht enden wollende Schreiattacken und nichts hilft: Koliken, unter denen viele Neugeborene in den ersten Wochen ihres Lebens leiden, können für frischgebackene Familien quälend sein. Ein wenig Linderung könnte aus dem Bereich der manuellen Therapie kommen, berichten britische Forscher im Fachblatt Cochrane Library.
In einem kleineren Vergleich von sechs Studien fanden die Wissenschaftler heraus, dass sanfte, mit langsamer Geschwindigkeit ausgeführte Techniken der manuellen Therapie, wie sie in der Osteopathie oder Chiropraktik angewandt werden, die Schreidauer von Babys um durchschnittlich eine Stunde und zwölf Minuten verringern konnten. Zwar verschwanden die Koliken durch die diese Therapieformen nicht vollständig. Doch könne für von Schreiattacken betroffene Familien schon eine Verringerung der Schreizeit das Leben erleichtern, so die Forscher.
Regulationsstörungen wie sie bei Schreibabys auftreten, besser bekannt unter dem älteren Begriff Dreimonatskoliken, sind bei Neugeborenen häufig und die damit verbundenen Schreiattacken haben meist keine schlimmen Ursachen. In der Regel verschwinden sie nach fünf bis sechs Monaten von selbst wieder. In der Zeit davor sind sie jedoch extrem belastend für die gesamte Familie. Entblähende Maßnahmen oder die Verabreichung von Tee hilft dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ) zufolge nicht. Das Massieren des Bauches könne dagegen die Beschwerden lindern, da es das Baby entspanne.
HH