Dr. Karen Zoufal
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04.03.2021
Immer mehr Menschen verzichten auf sämtliche tierische Produkte – eine Ernährungsweise, die allgemein als gesund eingeschätzt wird. Eine neue Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zeigt jedoch, dass möglicherweise die Knochengesundheit darunter leidet: In Knochenmessungen mittels Ultraschall erzielten Veganerinnen und Veganer schlechtere Werte als Personen, die sich von Mischkost ernährten.
Ultraschall-Knochenuntersuchungen von je 36 Personen, die sich vegan oder von Mischkost ernährten, zeigten bei den vegan lebenden Menschen niedrigere Werte. Dies ist ein Anzeichen für eine schlechtere Knochengesundheit.
Durch zusätzliche Messungen von Biomarkern in Urin und Blut konnten die Forscher zwölf Parameter identifizieren, die in bestimmten Mustern mit der Knochengesundheit zusammenhängen. Bei Veganerinnen und Veganern traten beispielsweise niedrigere Konzentrationen an Zink, Lysin, Vitamin A und Vitamin B6 im Blut sowie weniger Jod, Calcium und Magnesium im Urin auf. Die Spiegel von Vitamin K1, Folsäure und Glutamin waren bei ihnen dagegen höher.
Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung, kommentierte die Ergebnisse, die in der Zeitschrift „Nutrients“ erschienen sind: „Die vegane Ernährung gilt oftmals als gesundheitsbewusst. Unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass sich die vegane Ernährung auf die Knochengesundheit auswirkt.“ Es sind jedoch weiter Studien erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen.
Quelle: 10.3390/nu13020685