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11.03.2025 11:53 Uhr
Was ist Schwangerschaftsdiabetes?
Schwangerschaftsdiabetes, auch bekannt als Gestationsdiabetes, entsteht, wenn der Körper nicht genug Insulin produziert, um den Blutzuckerspiegel während der Schwangerschaft zu regulieren. „Diese hormonellen Veränderungen können die Blutzuckerkontrolle beeinträchtigen und zu Schwangerschaftsdiabetes führen“, erklärt Dr. Summer Allen, Familienmedizinerin an der Mayo Clinic in Rochester, Minnesota.
Wer ist besonders gefährdet?
Einige Faktoren erhöhen das Risiko, während der Schwangerschaft Diabetes zu entwickeln:
- Diabetes in der Familie
- Übergewicht vor der Schwangerschaft
- Ein Alter von über 25 Jahren
- Eine Vorgeschichte mit polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS)
- Schwangerschaftsdiabetes in einer früheren Schwangerschaft
Schwangerschaftsdiabetes lässt sich vorbeugen: „Ein täglicher Spaziergang von 30 Minuten, sogar wenn er in mehrere Blöcke aufgeteilt wird, kann einen großen Unterschied machen, wenn es darum geht, das Risiko einer Diabeteserkrankung während der Schwangerschaft zu senken“, erläutert Dr. Allen.
Warum ist eine frühe Diagnose wichtig?
Um Schwangerschaftsdiabetes frühzeitig zu erkennen, werden zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche routinemäßige Tests durchgeführt. „Die pränatale Versorgung ist wichtig, um Komplikationen wie Bluthochdruck oder eine gestörte Blutzuckerkontrolle rechtzeitig zu erkennen“, so die Expertin.
Welche Folgen kann Schwangerschaftsdiabetes haben?
Unbehandelt kann diese Form von Diabetes sowohl für die Mutter als auch für das Baby problematisch werden:
- Das Baby kann bei der Geburt überdurchschnittlich groß sein (Makrosomie).
- Es besteht ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt.
- Nach der Geburt kann das Baby unter niedrigem Blutzucker leiden.
- Für die Mutter steigt das Risiko für Bluthochdruck, Kaiserschnittgeburt und später Typ-2-Diabetes.
Wie kann Schwangerschaftsdiabetes behandelt werden?
Die gute Nachricht: Durch eine bewusste Lebensweise lässt sich der Blutzuckerspiegel oft gut regulieren. Dr. Allen empfiehlt:
- Gesunde Ernährung und viel Bewegung: Körperliche Aktivität und eine ausgewogene Kost mit viel Obst, Gemüse und wichtigen Nährstoffen hilft, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
- Blutzuckerkontrolle: Regelmäßige Messungen zeigen, ob der Blutzucker im gesunden Bereich bleibt. Falls notwendig, können Medikamente wie Insulin eingesetzt werden.
- Regelmäßige Arztbesuche: Pränatale Untersuchungen helfen, mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen.
Nach der Geburt normalisieren sich die Blutzuckerwerte in den meisten Fällen wieder. Dennoch bleibt ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes im späteren Leben bestehen. Deshalb ist es sinnvoll, auch nach der Schwangerschaft auf eine gesunde Lebensweise zu achten.