09.07.2013
Selbsthilfegruppen gewinnen immer mehr an Bedeutung. "Die Selbsthilfe ist zu einer wichtigen, unverzichtbaren Ergänzung der professionellen Arbeit im Gesundheitswesen geworden", erklärte Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium.
"Aufgrund der rasanten Entwicklung der letzten Jahre gibt es in Hessen derzeit rund 6.000 Gruppen, in denen etwa 250.000 Bürgerinnen und Bürger aktiv sind", sagte Müller-Klepper. Die Selbsthilfe ergänze in hervorragender Weise das bestehende Versorgungssystem, indem sie Dienstleistungen bereitstelle, die von der professionellen Seite nicht in der gewünschten Form oder gar nicht zur Verfügung stünden. Bundesweit sind rund drei Millionen Personen in schätzungsweise 80.000 Selbsthilfegruppen aktiv. Einen zentralen Bestandteil des Selbsthilfesystems bilden die Selbsthilfe-Kontaktstellen. Bundesweit gibt es über 300 dieser spezialisierte Beratungsstellen.
Die Mitglieder von Selbsthilfegruppen verfügten als Experten in eigener Sache über einen Fundus an durchlebter Erfahrung und Wissen, der auch von ärztlicher Seite und der etablierten Forschung geschätzt werde. "Selbsthilfegruppen leisten einen entscheidenden Beitrag im Bereich der Prävention, der gesundheitlichen Aufklärung und fördern die Zusammenarbeit aller Akteure", lobte die Staatssekretärin. Das vorrangige Ziel der Gruppen sei es, die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten und möglichst zu verbessern.
RF