Die Feiertage stehen vor der Tür und viele Grillfreunde warten nur auf ein paar Sonnenstrahlen, um endlich die Glut im Freien entfachen zu können. Doch das Grillvergnügen kann – besonders für Kinder – schnell gefährlich werden, wenn Brandbeschleuniger eingesetzt werden. Experten raten daher, auf Spiritus, Benzin oder Alkohol zu verzichten.
Die Brandbeschleuniger können zu meterhohen Flammen führen, die blitzartig emporschießen und Temperaturen von weit über 1.000 Grad Celsius erreichen können. Und das in einem Umkreis von bis zu drei Metern, warnen Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) sowie des Vereins "Paulinchen - Initiative für brandverletzte Kinder". Für Kinder sei dies besonders gefährlich: Schon aufgrund ihrer Größe könnten sie sich leichter Verbrennungen von Gesicht, Hals und Brust zuziehen. Zudem seien Brandverletzungen bei Kleinkindern oft tiefer und schwerer als bei Erwachsenen, weil ihre Haut noch deutlich dünner sei, so Verena Ellerkamp von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin in Tübingen.
Jährlich rund 4.000 Grillunfälle, bei denen es teils zu schlimmen Verletzungen kommt, gehen in Deutschland auf das Konto von Brandbeschleunigern, so die Experten. Sie raten daher davon ab, diese zum Anheizen des Grills oder zum Entfachen der Glut zu benutzen. Stattdessen solle man lieber CE-geprüfte Grillanzünder nehmen oder das Grill-Vergnügen mit etwas mehr Geduld angehen bis die Kohle nach 30 Minuten glühe.
Weitere Vorsichtsmaßnahmen, um Brandverletzungen zu vermeiden, sind: Den Grill stabil aufstellen, so dass er nicht umkippen kann, Sand, Feuerlöscher oder eine Löschdecke in greifbarer Nähe haben und weder Grill noch Glut unbeaufsichtigt lassen solange beides noch heiß ist.
HH
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