Dr. Karen Zoufal
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07.09.2021
Viele Menschen nutzen Schrittzähler und setzen sich ein Ziel von 10.000 Schritten pro Tag, um gesundheitliche Vorteile zu erzielen. Das ist für manche aber gar nicht so einfach zu erreichen. Eine neue Studie schafft mehr Klarheit, ob wirklich 10.000 Schritte das Maß der Dinge sind.
US-amerikanische Forscher hatten in der Studie die Daten von Schrittzählern von mehr als 2.000 Erwachsenen über zehn Jahre lang erfasst und diese mit gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht. Demnach verstarben Personen, die mindestens 7.000 Schritte pro Tag machten, im Studienzeitraum zu 50 bis 70 Prozent seltener als diejenigen, die weniger als 7.000 Schritte täglich schafften. Ob jemand beim Gehen eher langsam oder schnell unterwegs war, hatte keinen Einfluss auf die Sterblichkeit.
Eine Steigerung der täglichen Schritte bei sehr wenig aktiven Menschen bietet den größten Schutz vor einem frühen Tod, aber ab einem bestimmten Punkt scheinen noch mehr Schritte keine zusätzliche positive Wirkung zu haben: „Mehr als 10.000 Schritte pro Tag waren nicht mit einer weiteren Verringerung des Sterblichkeitsrisikos verbunden", schreiben die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „JAMA Network Open“. Für viele Menschen, die dies nicht erreichen, könnte die Information, dass sie auch von dem leichter zu erreichenden Ziel von 7000 Schritten täglich profitieren, beruhigend und gleichzeitig motivierend sein.
Nach wie vor gilt also: Das Ziel von 10.000 Schritten ist optimal. Aber auch bereits 7000 Schritte täglich fördern die Gesundheit enorm. Die Forscher hatten mit der Studie im Jahr 2005 begonnen und die Daten der Teilnehmer bis 2018 in regelmäßigen Abständen erhoben. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es 72 Todesfälle.
Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2021.24516