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07.03.2022
Bisher wird häufig die Anzahl von 10.000 Schritten täglich als Beitrag zu einem langen und gesunden Leben genannt – ein ehrgeiziges Ziel für viele Menschen. Seit einiger Zeit kommen Studien zu dem Ergebnis, dass die optimale Zahl etwas darunter liegt. So auch diese neue Untersuchung, die in der Zeitschrift „The Lancet“ erschienen ist: Sie nennt je nach Alter etwa 8.000 Schritte pro Tag.
Durch die Analyse der Daten von fast 50.000 Menschen auf vier Kontinenten kam ein Forscherteam zu leichter erreichbaren Zahlen: Bei Erwachsenen ab 60 Jahren reichen demnach 6.000 bis 8.000 und bei Erwachsenen unter 60 Jahren 8.000 bis 10.000 Schritte pro Tag, um die Wahrscheinlichkeit für einen verfrühten Tod zu senken. Wer noch mehr Schritte pro Tag ging, hatte nur geringfügige Vorteile. „Die schrittweise Verringerung des Risikos, wenn die Schritte zunehmen, pendelt sich irgendwann ein. Die Nivellierung erfolgte bei unterschiedlichen Schrittwerten für ältere und jüngere Erwachsene“, sagte die Epidemiologin Amanda Paluch von der University of Massachusetts Amherst.
Bereits im letzten Jahr veröffentlichten Paluch und ihr Team Forschungsergebnisse, nach denen mindestens 7.000 Schritte pro Tag die Wahrscheinlichkeit eines vorzeitigen Todes um 50 bis 70 Prozent verringerte. Für die neue Analyse hatten die Forscher die Studienteilnehmer ihrer Schrittzahl entsprechend in vier gleich große Gruppen eingeteilt. Dabei zeigt sich, dass diejenigen aus der Gruppe mit den meisten Schritten eine um 40 bis 53 Prozent geringere Sterblichkeitsrate hatten als diejenigen aus der Gruppe mit den wenigsten Schritten pro Tag.
Dennoch lohnt es sich, über 6.000 oder 8.000 Schritte hinaus aktiv zu sein: Krafttraining fördert beispielsweise die Gesundheit des Herz-Kreislauf- und Skelettsystems und kann im Alter zu einer besseren geistigen Fitness beitragen.
Quelle: DOI 10.1016/S2468-2667(21)00302-9