ZOU/NAS
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17.04.2025 10:08 Uhr
Krampfadern sind weit verbreitet: Rund 30 Prozent der Erwachsenen sind betroffen, Frauen häufiger als Männer. Die bläulich hervortretenden Venen entstehen durch Funktionsstörungen in den Beinvenen und können neben sichtbaren Veränderungen auch Beschwerden wie Schweregefühl, Schmerzen, Juckreiz, Schwellungen und in schweren Fällen sogar Geschwüre verursachen.
Kalte Füße – mehr als nur ein unangenehmes Gefühl
Laut einer aktuellen Studie, veröffentlicht im Fachblatt Open Heart, ist Kälteempfindlichkeit in den Füßen ein bisher unterschätztes Symptom von Krampfadern. Je stärker das Kältegefühl bei Studienteilnehmern ausgeprägt war, desto höher war die Wahrscheinlichkeit für eine Krampfadererkrankung:
- Bei Personen mit extremer Kälteempfindlichkeit hatten mehr als 14 % Krampfadern.
- Bei mäßiger Kälteempfindlichkeit lag der Anteil bei über 9 %.
- Personen ohne Kälteempfindlichkeit waren nur zu etwa 6 % betroffen.
Die Forscher betonen: „In der klinischen Praxis wird das Kältegefühl unter den vielen Krampfadersymptomen meist vernachlässigt.“ Dabei ergab die Auswertung, dass mäßige bis starke Kälteempfindlichkeit das Risiko für Krampfadern um 49 bis 89 Prozent erhöht.
Wenn kalte Füße und schwere Beine zusammenkommen
Besonders auffällig war: Kombinieren sich kalte Füße mit einem Schweregefühl in den Beinen, steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Venenerkrankung deutlich. Auch der Beruf spielt eine Rolle – langes Stehen erhöht das Risiko um 45 Prozent.
Wer regelmäßig unter kalten Füßen und schweren Beinen leidet, sollte also genauer hinschauen. Früh erkannt, lassen sich Krampfadern gut behandeln – und schwerwiegende Folgen wie Beingeschwüren oder Thrombosen vermeiden.