13.06.2018
Ein Häppchen hier, ein Schokoriegel da: Angestellte nehmen am Arbeitsplatz wöchentlich deutlich über 1.000 Kalorien zu sich. Dies berichten US-Forscher auf der Tagung Nutrition 2018 in Boston. Derzeit dominieren dabei offenbar noch Zucker, Fett und Weißmehl. Arbeitgeber haben jedoch die Chance, das zu ändern.
Wie ihre aktuelle Studie belegt, ist das Essen, dass Angestellte in den USA am Arbeitsplatz erhalten, oft sehr salzhaltig und besitzt einen hohen Weißmehl-Anteil. Der Anteil an Obst und Vollkorn hält sich dagegen in Grenzen. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie, in der über 5.000 Angestellte in den USA zu ihren Essgewohnheiten befragt worden waren. Analysiert wurden Angaben zu Nahrungsmitteln und Getränken, die während der Arbeitszeit von Automaten oder in der Cafeteria gekauft worden waren oder die in Gemeinschaftsräumen, bei Meetings oder Betriebsveranstaltungen kostenfrei zur Verfügung standen. Wie aus der Analyse hervorging, bezog fast ein Viertel der Studienteilnehmer mindestens einmal pro Woche am Arbeitsplatz etwas zu Essen. Die durchschnittliche Energiemenge pro Woche betrug fast 1.300 Kalorien, wobei ein großer Anteil davon sogenannte „leere“ Kalorien von Fett oder Zucker waren. Mehr als 70 Prozent der Kalorien stammten von Nahrungsmitteln, die den Angestellten kostenlos zur Verfügung standen.
Die Ergebnisse legen nahe, dass der Arbeitsplatz im Hinblick auf gesunde Ernährung eine große Rolle spielt, so Studienautor Stephen Onufrak von den Centers for Disease Control and Prevention. So könnten Arbeitgeber sicherstellen, dass die Snacks gesunden Richtlinien folgen. „Da wir festgestellt haben, dass viele der von den Arbeitnehmern bezogenen Lebensmittel kostenlos waren, könnten Arbeitgeber auch die Auswahl der Snacks für Meetings überdenken, um gesunde Ernährungsoptionen bei Sitzungen und sozialen Events zu fördern“, so Onufrak.
HH