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01.03.2024
Viele wissenschaftliche Studien zeigen, dass hochverarbeitete Lebensmittel wie Wurst, Backwaren, Chips & Co ungesund sind. Eine zusammenfassende Auswertung dieser Studien deutet an, dass sie das Risiko für viele Krankheiten und sogar einen vorzeitigen Tod erhöhen.
Eine hochwertige Zusammenfassung der wissenschaftlichen Beweise aus 14 unabhängigen Übersichtsartikeln bringt die gesundheitsschädliche Wirkung hochverarbeiteter Lebensmittel zutage: Die Ergebnisse in dem Fachmagazin „BMJ“ zeigen, dass ein hoher Anteil an hochverarbeiteten Lebensmitteln in der Ernährung für viele Körpersysteme schädlich sein kann.
So war eine hohe Aufnahme dieser Lebensmittel mit einem um etwa 50 Prozent erhöhten Risiko für Angstzustände und häufige psychische Störungen sowie für Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. Das Risiko für Typ-2-Diabetes war um 12 Prozent erhöht. Auch Herzerkrankungen, Fettleibigkeit, Depressionen und Schlafstörungen traten bei einem hohen Verzehr hochverarbeiteter Lebensmittel häufiger auf.
Die Forschenden kommen entsprechend zu dem Schluss, dass mehr Anstrengungen unternommen werden müssen, um den Konsum hochverarbeiteter Lebensmittel zu senken. Dafür reichen neue Rezepturen ihrer Meinung nach nicht aus, denn diese liefern häufig keine wesentlich bessere Nahrungsqualität. Stattdessen sei es nötig, unverarbeitete oder minimal verarbeitete Lebensmittel und frisch zubereitete Mahlzeiten gut verfügbar und ebenso günstig anzubieten wie hochverarbeitete Lebensmittel.
Hochverarbeitete Lebensmittel sind z. B. verpackte Backwaren und Süßigkeiten, kohlensäurehaltige Getränke, zuckerhaltige Frühstücksflocken und Fertigmahlzeiten. Sie enthalten meist viel zugesetzten Zucker, Fett und Salz und sind dabei arm an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen. In manchen Ländern mit hohem Einkommen machen hochverarbeitete Lebensmittel über 50 Prozent der täglichen Energieaufnahme aus. Auch in vielen Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen hat ihr Verzehr in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen.
Quelle: DOI 10.1136/bmj-2023-077310