DSH/NK
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11.10.2022
Steckdosen ziehen neugierige Kleinkinder magisch an. Riskant wird es, wenn die Steckdose nicht gesichert ist. Die Folgen reichen von leichten Verbrennungen über Störungen des Nervensystems bis zum Tod. Die Aktion Das sichere Haus (DSH rät Eltern daher, Steckdosen im Haus oder der Wohnung rechtzeitig zu sichern.
„Die erste Wahl bei Neubau und Renovierung sind Steckdosen mit einem integrierten Berührungsschutz, der die Öffnungen abdeckt“, sagt DSH-Geschäftsführerin Dr. Susanne Woelk. Diese Steckdosen sind am Zusatz "mit erhöhtem Berührungsschutz" zu erkennen. Sie verfügen über eine innenliegende Absicherung in Form eines Drehflügels, die sich nur dann öffnet, wenn beide Steckerkontakte (Pins) gleichzeitig eingeführt werden. Damit ist es für Kinder nicht möglich, einen stromleitenden Gegenstand in die Steckdose einzuführen.
Steckdosenaufsätze erhöhen die Kabelbrand-Gefahr
Schwieriger ist es, bereits eingebaute Steckdosen zu sichern. Am häufigsten werden dafür Steckdosenaufsätze aus Kunststoff verwendet. Sie aber erhöhen das Risiko für einen Kabelbrand. Durch den Aufsatz verlängert sich nämlich der Weg des Steckers zum Steckkontakt; die Pins können nicht so tief eindringen wie vorgesehen. Dadurch verringert sich die Kontaktfläche, was den elektrischen Widerstand erhöht. Der Stecker kann erhitzen und das Kabel anfangen, zu brennen. Ist die veränderte Steckdose Ursache für einen Schadensfall, kann es Probleme mit der Versicherung geben.
Welche Alternativen gibt es? Wer seine Steckdosen kindersicher machen will, könne zum Beispiel ein schweres Möbelstück davorschieben, das ein Kleinkind nicht allein verrücken kann, schlägt Woelk vor. Auch Steckdosen-Schutzkappen zum Aufstecken sind geeignet. Sie verschließen die Steckdose komplett, so dass sie erst wieder benutzt werden kann, wenn die Kappe entfernt wurde. Das ist allerdings sehr umständlich und in erster Linie für Steckdosen praktikabel, die nicht häufig genutzt werden.