14.06.2019
Reaktionsprodukte aus Eiweiß oder Fetten mit Zucker, die bei hohen Temperaturen in Lebensmitteln entstehen, werden in der Fachsprache AGEs genannt, kurz für Advanced Glycation Endproducts. Sie kommen in großen Mengen in Junk Food vor und spielen eine Rolle bei chronischen Krankheiten wie <link>Diabetes. Nun wurden erstmals Zusammenhänge zwischen AGEs und Nahrungsmittelallergien gefunden.
Bei Kindern im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren fanden Forscher der Universität Neapel einen Zusammenhang zwischen der Konzentration an AGEs in der Unterhaut der Kinder und ihrem Konsum von Junk Food. Dabei stellten sie fest, dass die AGE-Konzentrationen bei Kindern mit Lebensmittelallergien deutlich höher waren als bei Kindern ohne Allergien.
Nahrungsmittelallergien sind besonders bei kleinen Kindern auf dem Vormarsch, in einigen Ländern wird eine Häufigkeit von bis zu zehn Prozent angegeben. In ähnlicher Weise hat in den letzten Jahrzehnten der Verzehr von hochverarbeiteten Lebensmitteln und Fertigprodukten zugenommen, die häufig einen hohen Anteil an AGEs enthalten. Aus solchen Lebensmitteln wird heute in Europa bis zu 50 Prozent des täglichen Energiebedarfs aufgenommen.
Studienautor Roberto Berni Canani sagte: „Bisherige Hypothesen und Modelle der Nahrungsmittelallergie erklären den dramatischen Anstieg der Lebensmittelallergie in den letzten Jahren nur unzureichend. Daher könnten AGEs in der Ernährung das fehlende Glied sein.“ Schon zuvor war bekannt, dass AGEs eine Rolle bei der Entwicklung und dem Fortschreiten verschiedener Krankheiten wie Diabetes, <link>Arteriosklerose oder neurologischen Störungen spielen.
ZOU