03.05.2016
Gesunde Erwachsene, die ein Jahr nach ihrem 65. Lebensjahr in Rente gingen, hatten ein elf Prozent niedrigeres Risiko, im Studienverlauf zu sterben, selbst wenn Faktoren wie demographischer Wandel, Lebensstil und Gesundheitsprobleme berücksichtigt wurden. Auch Teilnehmer, die ihre Gesundheit als schlechter einstuften, lebten länger, wenn sie weiter arbeiteten, berichten die Forscher von der Oregon State University und der Colorado State University im Fachblatt Journal of Epidemiology and Community Health. Dies deute darauf hin, dass Faktoren, die über die Gesundheit hinausgehen, für diesen Effekt mitverantwortlich sind.
Die Forscher vermuten, dass länger zu arbeiten finanzielle und soziale Vorteile für die Menschen mit sich bringen könnte, die sich ihrerseits positiv auf die Lebensspanne auswirken könnten. „Die Ergebnisse legen nahe, dass Menschen, die aktiv und beschäftigt bleiben, daraus einen Vorteil gewinnen können“, sagt Senior-Autor Associate Professor Robert Stawski.
Die Wissenschaftler hatten Daten von knapp 3.000 Studienteilnehmern aus den Jahren 1992 bis 2010 analysiert. Da eine schlechte Gesundheit einer der Gründe für einen früheren Renteneintritt ist und mit einem früheren Tod in Verbindung steht, hatten die Forscher versucht, einen Weg zu finden, die potenzielle Verzerrung, die damit einhergehen könnte, abzumildern. Deshalb unterteilten sie die Studienteilnehmer in zwei Gruppen: Arbeitnehmer, die mit oder wegen Gesundheitsproblemen in Rente gingen und gesunde Rentner.
HH