14.12.2018
Eine späterer Unterrichtsbeginn an zwei High Schools in Seattle führte dazu, dass die Schüler länger schliefen, pünktlicher zur Schule kamen und weniger Fehlzeiten hatten. Sogar die schulischen Leistungen verbesserten sich.
Der um fast eine Stunde nach hinten verschobene Schulstart hatte einige positive Auswirkungen: Die Teenager bekamen durchschnittlich 34 Minuten mehr Schlaf pro Nacht. Zudem stieg die Leistung der Schüler in den mittleren Jahrgangsstufen um 4,5 Prozent - vermutlich, weil sie nicht so schläfrig und dadurch aufmerksamer waren.
An einer der Schulen war auch zu beobachten, dass besonders Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien pünktlicher kamen und dem Unterricht seltener fernblieben. Die Autoren der Studie schlussfolgern, dass spätere Anfangszeiten dabei helfen könnten, soziale Unterschiede zwischen Teenagern aus Familien mit hohem und niedrigem Einkommen auszugleichen.
Jugendliche bleiben abends gern lange auf, was bei vielen zu einem chronischen Schlafdefizit führt, weil sie deutlich weniger als die empfohlenen acht bis zehn Stunden schlafen. Um dem natürlichen Rhythmus der Jugendlichen entgegenzukommen, hatten Experten vorgeschlagen, die Schulstartzeiten zu verschieben. Versuchsweise wurde der Unterrichtsbeginn 2017 an zwei High Schools in Seattle von 7:50 auf 8:45 Uhr verschoben. Für die Studie wurde der Schlaf-Wach-Rhythmus der Schüler zwei Wochen lang durch Aktivitätsmesser überwacht und mit Daten aus 2016 verglichen.
ZOU