Immer Ärger mit den Kollegen? Das könnte am Büro-Design liegen. Zu diesem Ergebnis kommen schwedische Forscher, die untersucht hatten, wie sich verschiedene Büroräume auf die Streitlust auswirken.
Danach kommt es insbesondere bei Frauen eher zu Konflikten am Arbeitsplatz, wenn diese in einem Kombibüro oder einem flexiblen Büro arbeiten. Außerdem fühlten sich Frauen stärker durch den Lärm, der in diesen Bürotypen auftritt, gestört als Männer. Das berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Journal of Environmental Psychology. Gerade für Frauen sei es demnach kein positiver Trend, dass diese beiden Bürokonzepte immer populärer werden. Beide machen Angestellten möglich, ihre Arbeitsumgebung der Tätigkeit entsprechend auszuwählen. Das Kombi-Büro bietet zwar auch einen individuellen Arbeitsplatz, ist aber speziell für die Teamarbeit entworfen. Im flexiblen Büro hat dagegen niemand mehr seinen eigenen, individuellen Arbeitsplatz mit persönlichen Dingen, Fotos, Zetteln oder Notizen.
Der negative Einfluss des Kombi-Büros könnte unter anderem mit der Arbeit im Team zusammenhängen, so Christina Bodin Danielsson vom Stressforschungsinstitut der Universität Stockholm. Es sei bereits bekannt, dass Gruppenarbeit zu Konflikten führe. Bei Männern war das Kombi-Büro das einzige Konzept, bei dem die Forscher einen Anstieg von Streitigkeiten entdecken konnten. Das bedeutet jedoch nicht, dass Männer weniger Konflikte haben als Frauen. Früheren Arbeiten zufolge sei das eher anders herum, allerdings scheint das Büro-Design darauf kaum einen Einfluss zu haben.
HH