Tag der Organspende: "Mit dem Thema auseinandersetzen!"
04.06.2014
Jeder einzelne Organspender kann bis zu sieben Menschen das Leben retten oder zumindest deren Krankheiten lindern. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe zufolge ist es daher wichtig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Der Tag der Organspende mit einer zentralen Veranstaltung in Stuttgart am 7. Juni 2014 bietet dazu Anlass.
Nach einer aktuellen Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sind die meisten Menschen in Deutschland zu einer Organspende bereit, doch nur 28 Prozent haben einen Organspendeausweis ausgefüllt. "Da aber jede Organspende Leben retten kann, ist es wichtig, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und es nicht beiseite zu schieben", betont der Bundesgesundheitsminister. "Gemeinsam wollen wir erreichen, dass noch mehr Menschen ihre Entscheidung in einem Organspendeausweis dokumentieren", unterstreicht Gröhe.
Laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), die die Organspende bundesweit koordiniert, liegt aber nur bei etwa jeder zehnten Organspende tatsächlich eine schriftliche Willensbekundung des Verstorbenen zur Organspende vor. Stirbt ein Mensch und kommt als Organspender infrage, hat aber zu Lebzeiten keine Festlegung getroffen, ob er seine Organe spenden möchte, werden die Angehörigen um eine Entscheidung gebeten. Dr. Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der DSO sagt: "Wir wollen zum einen gewährleisten, dass der Wunsch, nach dem eigenen Tod Patienten auf der Warteliste mit einer Organspende zu helfen, auch realisiert wird." Zum anderen sei eine selbst bestimmte Entscheidung aber auch für die Angehörigen möglicher Spender bedeutend, da diese dadurch im Ernstfall von dieser Frage entlastet würden, so die DSO. Sie springt damit dem Bundesgesundheitsminister in der Forderung, sich mit dem Thema auseinandersetzen, zur Seite.
FH
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