Die krallenartigen Haken an ihren Früchten standen Pate für den schier schreckenerregenden Namen der Teufelskralle (Harpagophytum procumbens). Sie wächst im Süden Afrikas in der Umgebung der Kalahari-Wüste. An das trockene und heiße Klima dort hat sie sich sehr gut angepasst, denn ihre tief im Sand verborgenen Wurzeln speichern über lange Zeit Wasser. Die Einheimischen schätzen sie als Heilmittel und bereiten aus den Wurzeln Tee gegen Fieber und Verdauungsstörungen.
Auch in Europa hat sich die Teufelskralle einen Namen als pflanzliches Arzneimittel gemacht. Verschiedene offizielle Gesundheitskommissionen bescheinigen ihr eine Wirkung gegen Schmerz und Entzündung bei degenerativen Gelenkbeschwerden wie Arthrose. Zu diesem Zweck sind auch zahlreiche Fertigpräparate mit Extrakten aus der Wurzel in der Apotheke erhältlich.
Darüber hinaus regen die bitteren Zubereitungen aus der Wurzel auch den Appetit an. Dazu eignet sich sehr gut ein Tee aus etwa einem Teelöffel getrockneter und zerkleinerter Teufelskrallenwurzel, der mit 300 Millilitern heißem Wasser überbrüht wird. Das Ganze wird acht Stunden stehen gelassen. Danach abseihen und in drei Portionen über den Tag verteilt vor dem Essen trinken.
Da der größte Teil der Teufelskrallenwurzeln aus Wildsammlungen stammt, wird diese Art mittlerweile als gefährdet eingestuft. Anbauprojekte und schonende Ernte der Wurzeln, die das Überleben der Pflanze garantiert, sollen den Bestand schützen.