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17.08.2022
Wenn Menschen wegen einer Krebserkrankung eine Bestrahlung bekommen, kann die Haut danach sehr empfindlich sein. Besonders wenn Gesicht, Achselhöhlen, Leiste oder Intimbereich im Bestrahlungsfeld liegen, sind Entzündungen möglich. Um diese zu vermeiden, gibt der Krebsinformationsdienst Tipps.
Die meisten Menschen können nach einer Bestrahlung ihre Haut und die Haare waschen. Wichtig dabei ist jedoch, dass die Haut nicht aufweicht. Deshalb sollte man sich möglichst kurz waschen oder duschen und dabei lauwarmes Wasser und milde Seife verwenden, oder ganz auf Seife verzichten. Anschließend die Haut gründlich trocknen, sie aber nicht abrubbeln, sondern trocken tupfen. Kurz nach einer Bestrahlung reagiert die Haut empfindlicher auf Kälte und Hitze, deshalb ist es ratsam, z. B. die Haare nicht zu heiß föhnen oder besser an der Luft trocknen zu lassen.
Nach einer Strahlentherapie kann die Haut mit einer Reizung auf Pflegeprodukte mit Alkohol, Deos, Duftstoffe und andere Substanzen reagieren. Auch vor einer Haarentfernung auf bestrahlter Haut sollte man unbedingt nachfragen, ob und wie lange davon abgeraten wird. Eine Trockenrasur birgt weniger Verletzungsrisiko für die Haut als eine Nassrasur.
Kommt es trotz aller Vorsicht zu einer Entzündung der bestrahlten Haut, so äußert sich diese ähnlich wie ein Sonnenbrand. Wenn die Haut juckt, rot wird, anschwillt, sich heiß anfühlt oder nässt, sollte man nicht versuchen, dies auf eigene Faust zu behandeln, sondern sich dem behandelnden Arzt vorstellen. „Sicherheitshalber sollten Krebspatientinnen und -patienten bei Ärzten oder Pflegenden immer nachfragen, wie die Haut im Bestrahlungsbereich gepflegt werden darf“, rät Dr. Susanne Weg-Remers vom Krebsinformationsdienst.