24.02.2017
Jeden Tag zwei Liter Wasser trinken? Diese bekannte Empfehlung widerlegen die australischen Wissenschaftler mit ihrer Studie. Besser sei es, auf das eigene Durstgefühl zu hören: „Am besten tun wir genau das, wonach unser Körper verlangt – also nur dann trinken, wenn wir auch Durst verspüren – und nicht, weil es ein Zeitplan vorgibt”, schreibt Studienautor Michael Farrell im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS). Den Forschern zufolge verfügen gesunde Menschen über einen verlässlichen Mechanismus, der uns davor schützt, zu viel trinken. Haben wir keinen Durst, funktioniere der natürliche Schluckreflex nicht mehr richtig – ein Signal, das uns vor einer möglichen Wasservergiftung bewahrt, die im schlimmsten Fall tödlich enden kann. Denn nicht nur zu wenig Wasser ist gefährlich. Auch wer zu viel trinkt, riskiert seine Gesundheit, da übermäßiger Wasserkonsum den Mineralstoffhaushalt des Körpers durcheinander bringt.
Für die Studie wurden gesunde Teilnehmer gebeten, unter zwei Voraussetzungen Wasser zu trinken: Wenn Sie nach körperlicher Anstrengung tatsächlich durstig waren und zu einem späteren Zeitpunkt, wenn sie keinen Durst mehr hatten. Die Teilnehmer, die kein Verlangen nach Wasser verspürten, hatten Probleme damit, die Flüssigkeit herunterzuschlucken. „Die Ergebnisse decken sich mit unserer Annahme, dass der Schluckreflex gehemmt ist, wenn wir genug getrunken haben“, sagt Farrell. Es reiche demnach völlig aus, auf den eigenen Körper zu hören und nur dann zu trinken, wenn wir Verlangen danach haben. Lediglich ältere Menschen sollten ihren Wasserkonsum im Blick behalten, da bei ihnen das natürliche Durstgefühl nicht mehr so stark ausgeprägt sei.
NK