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Trockene Winterhaut richtig pflegen

Esther Langmaack  |  01.01.2022

Draußen klirrend kalt, drinnen warm und trocken: Für die Haut bedeutet dies eine regelrechte Durststrecke. Sie verliert Feuchtigkeit, schuppt und juckt. Erfahren Sie hier, was Sie dagegen tun können.

Ältere Frau, cremt sich das Gesicht ein.
In der kalten Jahreszeit braucht unsere Haut besondere Pflege, um nicht auszutrocknen.
© jacoblund/iStockphoto

Jedes Jahr die gleiche Belastungsprobe: Im Winter unterzieht sich unsere Haut einem wahren Stress-Test. Die kühlen Temperaturen draußen drosseln die Produktion unserer Talgdrüsen, die einen leichten Fettfilm auf unserer Haut aufbauen. Wird dieser kostbare Schutz nicht ausreichend gebildet, verdunstet das Wasser in der Haut schneller. Experten sprechen vom transdermalen Wasserverlust. Dr. Anna Brandenburg, niedergelassene Dermatologin aus Hamburg: "Daher gehören in den dunklen Monaten zum Schutz der Hautbarriere unbedingt Cremes mit Wasser-in-Öl-Formulierungen zur Pflegeroutine."

Hautreinigung: weniger ist mehr

Wichtig: das gesamte Pflegeprogramm auf die kalte Jahreszeit umstellen. Das gilt nicht nur für exponierte Körperstellen wie Gesicht, Hals und Hände, auch der Körper braucht jetzt extra Zuwendung. Fürs Duschen bedeutet das: Es muss nicht jeden Tag sein. Eine gründliche Reinigung der Achseln, des Intimbereichs und der Füße reicht zwischendurch. Expertin Brandenburg: "Und wenn, dann bitte nur kurz und moderat warm duschen. Anschließend sollte der Körper mit pflanzlichen Körperölen, die man direkt nach der Dusche in die noch leicht feuchte Haut einmassiert, gepflegt werden." Bei der Reinigung lautet das Motto vor allem
im Winter: Weniger ist mehr. "Weniger Duschschaum und lauwarmes Wasser können einen enormen Unterschied machen", erklärt Dr. Brandenburg.

Die Hände sind der Kälte oft ungeschützt ausgesetzt. Damit sie nicht spröde und rissig werden und die Hautbarriere intakt bleibt, brauchen sie eine milde Pflege. Das bedeutet etwa seifenfreie Waschlotionen. Und sie
brauchen Lipide. Ceramide in Handcremes "kitten" die brüchig gewordene Schutzschicht der Haut und verhindern Feuchtigkeitsverluste. Tipp: abends gut eincremen und dann mit dünnen Baumwollhandschuhen schlafen gehen. Auch eine Kur mit Kokosöl repariert Kälteschäden in kurzer Zeit.

Der Haut Feuchtigkeit zurückgeben

Um das Gesicht und den Hals gut durch den Winter zu bringen, setzen Experten auf "Pflege-Layering": Nach der milden Reinigung füllen Seren etwa mit Hyaluronsäure, Glycerin oder Milchsäure sowie Aloe-vera-Gele den Feuchtigkeitsgehalt der Haut auf. Nachdem diese gut eingezogen sind, kommt die nächste Schicht. Eine Tages- beziehungsweise Nachtcreme mit Antioxidanzien erhöht die Widerstandsfähigkeit der Haut. Ist diese extrem trocken oder geht es nach der Pflege noch ins Kalte, sollte zusätzlich noch ein Gesichtsöl erst in die warmen Hände gegeben und dann dünn auf Gesicht, Hals und Dekolleté verteilt werden. So geht’s gepflegt und hautschonend durch den Winter.

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