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26.01.2022
Genau wie Menschen tragen auch einige Hunde zu viel Pfunde mit sich herum. Sie profitierten in einer Studie von einer Diät auf ähnliche Weise wie Menschen: Blutfette und Entzündungsmarker gingen zurück, die Körperzusammensetzung verbesserte sich. Die Diät mit wenig Kalorien, aber viel Eiweiß und Ballaststoffen führte zu einem gesünderen Gewicht, ohne dass die Tiere zu viel Muskelmasse verloren.
24 Wochen lang erhielten übergewichtige Hunde eine kalorienreduzierte Diät mit viel Protein und Ballaststoffen. Dadurch verloren sie nicht nur an Körpergewicht, sondern auch Blutfette, Insulin und Entzündungsmarker nahmen ab. „Einige der Probleme, die wir bei Menschen mit Fettleibigkeit sehen, treten auch bei Haustieren auf. Die Gelenke werden belastet, die Tiere bewegen sich wenig und vertragen keine Hitze, und auch der Zuckerstoffwechsel ist gestört“, erklärt Prof. Kelly Swanson von der Universität Illinois. All das kann wie beim Menschen die Lebensqualität beeinträchtigen und die Lebensdauer verkürzen.
Die Studie, die in dem Fachmagazin „Journal of Animal Science“ veröffentlicht wurde, ist besonders interessant, weil sie auch Veränderungen der Darmflora durch den Gewichtsverlust beschreibt. Obwohl es Ähnlichkeiten im Stoffwechsel und bei der Verdauung von Hunden und Menschen gibt, besiedeln unterschiedliche Bakterien ihren Darm, die aber ähnliche Aufgaben erfüllen. Auffällig war eine Verringerung von Ammoniak im Stuhl der Hunde – laut Swanson wahrscheinlich vorteilhaft: „Hohe Konzentrationen von Ammoniak sind giftig.“ Butyrat, eine Substanz, die entzündungshemmend wirkt und vor Krebs schützt, wurde dagegen vermehrt gefunden.
Quelle: DOI 10.1093/jas/skab379