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03.05.2023
Bisher gab es kaum Untersuchungen zu der Frage, wie viele Menschen sich beim Spazierengehen mit einem angeleinten Hund verletzen. Eine Studie aus den USA kommt nun zu dem Ergebnis, dass Fingerfrakturen, Gehirnerschütterungen und Schulterverstauchungen oder -zerrungen zu den häufigsten Verletzungen zählen.
Zwischen 2001 und 2020 wurden 422.659 Erwachsene in Notaufnahmen in den USA wegen Verletzungen behandelt, denen ein Unfall mit einem angeleinten Hund zugrunde lag. Die meisten Verletzungen ereigneten sich durch Stürze, weil die Betroffenen an der Leine gezogen hatten, sich darin verheddert hatten oder darüber gestolpert waren. Knapp die Hälfte waren Personen im Alter von 40 bis 64 Jahren, 75 Prozent der Patienten waren Frauen.
Die drei häufigsten Verletzungen waren Knochenbrüche der Finger, Gehirnerschütterungen und Schulterverstauchungen oder -zerrungen. Bei Personen ab 65 Jahren waren Schulterverletzungen und Hüftfrakturen die häufigsten Verletzungen. Neben Gehirnerschütterungen kam es auch zu Hirnprellungen und potenziell lebensgefährlichen Blutergüssen im Schädel.
Die Wahrscheinlichkeit, sich beim Gassigehen einen Knochenbruch zuzuziehen, war bei Frauen um 50 Prozent höher als bei Männern. Ältere Hundebesitzer stürzten etwa dreimal häufiger und brachen sich dabei doppelt so oft einen Knochen.
Innerhalb der 20 Jahre hat sich die Anzahl der Verletzungen beim Ausführen von Hunden an der Leine mehr als vervierfacht. Die Forschenden, die ihre Ergebnisse in dem Fachblatt „Medicine & Science in Sports & Exercise“ veröffentlich haben, gehen davon aus, dass dies auf die gestiegene Anzahl von Hundebesitzern zurückzuführen ist: Heute gibt es in mehr als jedem zweiten Haushalt in den USA mindestens einen Hund. Zudem gehen viele Hundebesitzer heutzutage vermutlich häufiger mit ihrem Hund regelmäßig spazieren, um ihre Fitness zu verbessern.
Quelle: DOI 10.1249/MSS.0000000000003184