ZOU
|
21.01.2025 12:51 Uhr
Regelmäßiges Ausdauertraining könnte mit Alzheimer verbundene Krankheitsmarker deutlich reduzieren. Darauf deutet eine Studie mit Tierversuchen hin: Bei Ratten nahmen durch Lauftraining Alzheimer-typische Merkmale wie Amyloid-Plaques, Tau-Fibrillen und Eisenansammlungen in myelinproduzierenden Zellen (Oligodendrozyten) um 58 bis 76 Prozent ab.
Insgesamt waren die Gehirnzellen gesünder, es fanden sich mehr schützende Oligodendrozyten und weniger Gehirnentzündungen und Zelltod. Zudem verbesserte sich die Kommunikation zwischen den Gehirnzellen.
Ausdauersport als Alzheimer-Prävention
Dr. Augusto Coppi von der Universität Bristol erklärte: „Obwohl bekannt ist, dass körperliche Betätigung den geistigen Abbau verringert, waren die zellulären Mechanismen dahinter bislang schwer zu fassen. Unsere Forschung unterstreicht das Potenzial von Ausdauertraining als Eckpfeiler vorbeugender Strategien gegen Alzheimer.“
Die Forschenden folgern aus den Ergebnissen, dass tägliches Ausdauertraining eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung von Alzheimer spielt. Sie planen nun klinische Studien am Menschen, um die bei Ratten beobachteten schützenden Effekte zu bestätigen. Außerdem wollen sie die Effekte von Medikamenten untersuchen, die den Eisenstoffwechsel und Zelltod beeinflussen.
Quelle: DOI 10.1016/j.brainres.2024.149419