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28.01.2025 09:49 Uhr
Die Studie analysierte die Daten von 315.457 nicht an Krebs erkrankten Personen in Großbritannien über einen Zeitraum von elf Jahren. In dieser Zeit erkrankten 29.710 von ihnen an Krebs. Anstelle des Body-Mass-Index (BMI) verwendeten die Forschenden den Taillenumfang, da dieser genauer mit krebsfördernden Prozessen wie einer Insulinresistenz zusammenhängt. Die Teilnehmenden wurden in vier Gruppen eingeteilt: von schlank und aktiver Lebensweise bis hin zu hohem Taillenumfang und Bewegungsmangel.
Die Ergebnisse sind alarmierend: Abdominale Adipositas, also ein Taillenumfang von mehr als 88 cm bei Frauen und mehr als 102 cm bei Männern, erhöht das allgemeine Krebsrisiko um 11 Prozent. Bewegungsmangel, also weniger als 150 Minuten moderate bis intensive Aktivität pro Woche, steigert es um 5 Prozent. Personen, die weder eine schlanke Taille haben noch ausreichend körperlich aktiv sind, haben ein um 15 Prozent höheres Krebsrisiko als Personen mit einer schlanken Taille und ausreichender körperlicher Aktivität. Selbst das Befolgen nur einer Empfehlung – sei es eine schlanke Taille oder regelmäßige Bewegung – reicht nicht aus, um die Risiken der anderen auszugleichen.
Der Leiter der Studie, Prof. Michael Leitzmann, betont daher, dass ein gesunder Lebensstil, der Bewegung und einen gesunden Taillenumfang kombiniert, viel zur Krebsvorsorge beiträgt. Hier können kleine Veränderungen langfristig große gesundheitliche Vorteile bringen. Die Autoren schätzen, dass Übergewicht und Bewegungsmangel für insgesamt zwei Prozent aller Krebserkrankungen der über 300.000 Teilnehmer verantwortlich waren.
Quelle. DOI 10.1136/bjsports-2024-108708