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23.04.2025 08:35 Uhr
Die zusammenfassende Auswertung von 22 hochwertigen Studien zeigt: Mit jedem Kilo, das Menschen mit Typ-2-Diabetes verlieren, verbessert sich die Krankheit. Pro Prozent verlorenem Körpergewicht steigt die Wahrscheinlichkeit darauf, dass sie komplett zurückgeht, um 2,17 Prozent (komplette Remission), die Chance auf eine Verbesserung sogar um 2,74 Prozent. Diese Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Lancet Diabetes & Endocrinology“ veröffentlicht und waren unabhängig vom Alter der Person, der Dauer der Diabeteserkrankung, dem Anfangs-BMI, dem Langzeit-Blutzuckerwert, der Art der Gewichtsabnahme und davon, ob Insulin benötigt wurde oder nicht.
Je mehr Gewichtsabnahme, desto größer der Erfolg
Insgesamt erreichten knapp 48 Prozent der Studienteilnehmenden durch Abnehmen eine komplette Remission. Dabei war klar erkennbar, dass dies umso häufiger der Fall war, je mehr Gewicht sie verloren hatten: Bei fast 50 Prozent derjenigen, die 20 bis 29 Prozent ihres ursprünglichen Körpergewichts verloren hatten, war der Diabetes komplett zurückgegangen. Unter denjenigen, die mindestens 30 Prozent verloren hatten, waren es sogar fast 80 Prozent. Einen teilweisen Rückgang erreichten im Schnitt 41 Prozent, und auch hier war klar erkennbar, dass die Chance umso größer wurde, je mehr die Patienten abgenommen hatten.
In der Studie wurde eine komplette Remission angenommen, wenn ein Jahr nach Beginn der Gewichtsabnahme der Langzeit-Blutzuckerwert HbA1c ohne Medikamente weniger als 6,0 Prozent oder der Nüchternblutzucker weniger als 100 mg/dl betrug. Eine teilweise Remission lag vor, wenn der HbA1c unter 6,5 Prozent oder der Nüchternblutzucker unter 126 mg/dl gesunken war.
Quelle: DOI: 10.1016/S2213-8587(24)00346-2