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26.01.2024
Die Patienten wurden je nach Prognose ihrer Erkrankung in zwei Kategorien eingeteilt: Bei 1877 Männern mit günstiger Prognose wurden eher eine beobachtende Strategie, eine nervenschonende Entfernung der Prostata, eine externe Strahlentherapie oder eine niedrig dosierte interne Strahlentherapie (Brachytherapie) gewählt. Bei ungünstiger Prognose erfolgte meist eine radikale Entfernung der Prostata oder eine externe Strahlentherapie in Kombination mit einer Antihormontherapie. Die Wahl der Therapie brachte unterschiedliche Nebenwirkungen mit sich:
„Viele Männer mit lokalisiertem Prostatakrebs überleben 15 Jahre oder länger, mit minimalen Überlebensunterschieden zwischen den verschiedenen Behandlungsstrategien“, stellte Dr. Bashir Al Hussein Al Awamlh vom Vanderbilt University Medical Center fest. „Angesichts der langen Zeit und ähnlicher Überlebensraten sind die Nebenwirkungen für die Wahl der Behandlung von Bedeutung.“
Sein Kollege Prof. Dr. Daniel Barocas fügte hinzu: „Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, Männer mit Prostatakrebs mit ungünstiger Prognose anders zu beraten als jene mit günstiger Prognose. Die zu erwartenden langfristigen Ergebnisse legen nahe, dass nachteilige Auswirkungen auf die Sexualfunktion für einige Männer bei der Entscheidungsfindung möglicherweise nicht so wichtig sind. Die Ergebnisse heben auch die Vorteile einer aktiven Überwachung hervor, wenn sie für Patienten mit günstiger Prognose onkologisch sicher ist, weil sie Nebenwirkungen anderer Behandlungsoptionen vermeidet.“
Quelle: DOI 10.1001/jama.2023.26491