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04.03.2024
Etwa jeder achte Mann erkrankt im Laufe seines Lebens an Prostatakrebs. Bis auf ganz wenige Ausnahmen handelt es sich dabei um Adenokarzinome, die sich in den Drüsenzellen entwickeln, die die Prostata auskleiden. Der Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Auswertung der DNA-Daten von 159 Männern mit Prostatakrebs hat jetzt gezeigt, dass sich dabei zwei Untergruppen unterscheiden lassen.
Die Forschungsgruppe hofft nun, dass ihre Erkenntnisse die Diagnose und Behandlung von Prostatakrebs revolutionieren und vielen Männern das Leben retten könnte, denn auf der Grundlage eines Gentests könnten maßgeschneiderte Behandlungen bereitgestellt werden.
Der leitende Forscher Dr. Dan Woodcock von der Universität Oxford sagte: „Unsere Forschung zeigt, dass sich Prostatatumoren auf mehreren Wegen entwickeln, was zu zwei unterschiedlichen Krankheitstypen führt. Dies ist wichtig, weil wir nun Tumoren anhand der Krebsentwicklung und nicht nur anhand einzelner Genmutationen oder Expressionsmuster klassifizieren können.“
Das neue Wissen könnte dazu beitragen, mit größerer Sicherheit eine abwartende Strategie zu verfolgen: Obwohl Prostatakrebs einen großen Teil aller krebsbedingten Todesfälle bei Männern verursacht, handelt es sich häufig um eine Krankheit, die nur langsam voranschreitet und nicht zur Todesursache wird. Wenn sich dies vorhersehen lässt, können unnötige Behandlungen und deren Nebenwirkungen wie Inkontinenz und Impotenz vermieden werden.
Quelle: DOI 10.1016/j.xgen.2024.100511