18.09.2018
Während die Verletzungsgefahr beim Tanzen durchaus schon Gegenstand der Forschung war, hatte sich speziell dem lateinamerikanischen Salsa bislang noch niemand gewidmet. Eine Lücke, die nun britische Forscher schließen, die unter anderem das Verletzungsrisiko beim Salsa mit dem anderer beliebter Tanzrichtungen verglichen.
Auch wenn das Wirbeln zu schnellen Latino-Rhythmen auf den ersten Blick vielleicht gefährlicher erscheint als das Tanzen eines Tangos oder langsamen Walzers: Die Verletzungsrate beim Salsa ist mit der von Standardtänzen, zu denen Jive, Foxtrott oder Wiener Walzer zählen, durchaus vergleichbar. Dies berichten Forscher von der Coventry University in der Fachzeitschrift Physical Activity and Health. Im Vergleich zu Personen, die Zumba machen, laufen Salsatänzer sogar weniger Gefahr sich zu verletzen.
Wie eine Befragung von 450 Hobby-Salsatänzern zwischen 18 und 64 Jahren ergab, geschahen Verletzungen meist durch Kontakt mit einem anderen Tänzer. Frauen verletzten sich der Studie zufolge beim Salsatanzen zweimal häufiger als Männer. Mit zunehmendem Alter sowie mit zunehmendem Gewicht nahm das Verletzungsrisiko zu, mit jedem Jahr Salsa-Erfahrung ab. Die Verletzungsrate lag für Frauen bei 1,1 Verletzungen pro 1.000 Tanzstunden, bei Männern bei 0,5. Im Vergleich dazu hatte Zumba eine Verletzungsrate von 3,9 Verletzungen pro 1.000 Stunden.
Um Verletzungen zu vermeiden, rät Studienautor Dr. Pablo A. Domene Salsa-Liebhabern davon ab, zu tanzen, wenn die Tanzfläche deutlich überfüllt ist. Außerdem sollten Tänzer besonders darauf achten, nicht mit anderen zu kollidieren oder Mittänzern auf die Füße zu treten. Das Tragen offener Schuhe erhöhe zudem das Verletzungsrisiko.
HH