23.01.2013
Zu diesem Ergebnis kommen US-amerikanische Wissenschaftler in Studien mit gut 300 Psychologie-Studenten. Sie hatten die Studenten unter anderem dazu befragt, wie häufig sie während des Autofahrens mit dem Mobiltelefon telefonieren und ob sie häufig mehrere Medien gleichzeitig nutzen, wie Texte lesen, fernsehen, Musik oder Radio hören, Videospiele spielen, telefonieren, E-Mailen oder im Internet surfen. Es zeigte sich, dass diejenigen, die am häufigsten mit mehreren Dingen gleichzeitig beschäftigt waren, in Multitasking-Tests am schlechtesten abschnitten. Gleichzeitig waren ganze 70 Prozent der Studienteilnehmer der Meinung, überdurchschnittlich gut im Multitasking zu sein. Eine Zahl, die statistisch unmöglich sei, so die Forscher.
Die 25 Prozent der Studenten, die tatsächlich besonders gute Werte beim Multitasking erzielten, führten dagegen am seltensten mehrere Dinge gleichzeitig aus. Sie waren wesentlich besser in der Lage, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, berichten die Forscher in der Online-Fachzeitschrift PLoS One. Dass Menschen verschiedene Dinge gleichzeitig machen, liege demnach weniger an einer speziellen Begabung dafür. Sie schafften es vielmehr häufig nicht, Ablenkendes auszusperren und ihre Aufmerksamkeit auf eine einzige Aufgabe zu fokussieren, so die Forscher. Zudem sei Multitasking oft mit einer gewissen Sensationslust gepaart. Dies könnte darauf hindeuten, dass es manche Menschen tun, weil dies stimulierender, herausfordernder und weniger langweilig ist, als sich nur einer einzigen Aufgabe zu widmen.
HH