06.11.2017
Wer täglich eine Handvoll naturbelassener Walnüsse isst, verbessert damit seine Cholesterinwerte - und zwar unabhängig davon, welche Lebensmittel ansonsten auf dem Speiseplan stehen. Das geht aus einer aktuellen Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) hervor.
Walnüsse haben einen positiven Effekt auf den Fettstoffwechsel, das ist bereits wissenschaftlich erwiesen: Eine LMU-Studie hat bereits im Jahr 2014 gezeigt, dass regelmäßiger Walnussverzehr die Werte des „schlechten“ Non-HDL-Cholesterins um sieben Prozent senkt. Nun haben Ernährungswissenschaftler untersucht, ob der positive Effekt davon abhängt, was die Patienten in der Ernährung weglassen, wenn sie Walnüsse essen. Die Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift Nutrients nachzulesen sind, bestätigen den positiven gesundheitlichen Effekt der Walnuss: 43 Gramm pro Tag verbessern den Fettstoffwechsel und senken das schlechte Cholesterin nachweislich. „Und das unabhängig davon, ob man bei der Ernährung Fette oder Kohlenhydrate anstelle der Walnüsse weglässt“, sagt Prof. Dr. Parhofer, Oberarzt in der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV am Klinikum der Universität München. „Somit können wir mit unserer Studie nachweisen, dass alleinig der Nussverzehr der ausschlaggebende Faktor für den positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel ist.“
Für die Studie untersuchte Doktorandin Charlotte Bamberger 200 gesunde Frauen und Männer im Alter von durchschnittlich 63 Jahren. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen unterteilt, die acht Wochen jeden Tag 43 Gramm Walnüsse verzehrten. Dazu bekamen die Teilnehmer bestimmte Ernährungsempfehlungen: Eine Gruppe sollte auf Kohlenhydrate verzichten, die zweite auf Fette und die dritte Gruppe sowohl auf Kohlenhydrate als auch auf Fette. In einen ebenso langen Zeitraum gab es für eine Kontrollgruppe keine Nüsse, um Vergleichswerte zu erhalten.
NK