15.01.2020
Heutzutage wäscht man bei niedrigen Temperaturen, mit wenig Wasser und ohne Bleiche. Feuchtigkeit, Wärme und Nährstoffe können unter solchen Bedingungen dazu führen, dass die Wäsche, die eigentlich sauber werden soll, verkeimt. Forscher von der Hochschule Wangen haben untersucht, wie es mit der Keimbesiedelung von Waschmaschinen genau aussieht.
Einspülkammer, die Dichtung des Bullauges und Pumpensumpfbehälter von 13 Waschmaschinen sowie jeweils Fasern von gewaschener Wäsche haben die Forscher auf Bakterien hin untersucht und darin insgesamt 229 verschiedene Arten gefunden. Unter den zehn am häufigsten vorkommenden Arten pro Gerät fanden sich 30 bis 60 Prozent, die Krankheiten auslösen können.
Maschine zum Trocken offen stehen lassen
Das Bakterium Moraxella osloensis ist bekannt dafür, schlechte Gerüche hervorzurufen. Es wurde an neun der dreizehn Bullaugendichtungen gefunden und war dort der häufigste Vertreter. „Um Wäsche- und Maschinengeruch vorzubeugen, sollte die Dichtung deshalb regelmäßig gereinigt und die Maschine zum Trocknen offen gelassen werden“, erklärt Markus Egert, Professor für Mikrobiologie und Hygiene an der Hochschule Furtwangen.
Mit welchen Waschprogrammen die Maschinen betrieben wurden, wirkte sich nur wenig auf die Bakterienbesiedelung aus. „Waschen bei 60 °C und heißer ist für die Wäschehygiene nach wie vor das Beste“, sagt Egert. Bei häufigeren Waschgängen mit 60 °C wurde allerdings eine größere Vielfalt an Bakterien in der Einspülkammer gefunden. Egert vermutet, dass dies an der Wärmeabstrahlung bei höheren Waschtemperaturen liegen könnte.
ZOU