13.02.2019
Wer in den Wechseljahren unter depressiven Verstimmungen, Hitzewallungen oder Schlafstörungen leidet, dem kann eine Hormonersatztherapie Linderung verschaffen. Viele Frauen nehmen gegen die Beschwerden Tabletten ein, die jedoch Nebenwirkungen haben können, wie eine neue Studie belegt.
Die Hormonersatztherapie mit Tabletten bringt laut einer neuen Untersuchung im Gegensatz zu einer Verabreichung über die Haut ein höheres Risiko für venöse Thrombosen und Embolien mit sich. Diese Nebenwirkungen treten zwar selten auf, können aber sehr gefährlich werden.
Forscher aus Nottingham haben nun untersucht, ob die Darreichungsform der Hormone einen Unterschied macht, und sind fündig geworden: Bei Pflastern, Cremes und Gelen konnten sie kein erhöhtes Risiko für Thrombosen feststellen. Sie halten eine Verabreichung von Hormonen über die Haut deshalb für die sicherste Methode, besonders für Frauen mit einem erhöhten Thromboserisiko. Bei der Einnahme von Hormontabletten war das Thromboserisiko im Vergleich zu Frauen ohne Hormonersatztherapie um 58 Prozent erhöht – egal, ob es sich nur um Östrogen oder um Kombinationspräparate handelte.
Die Wissenschaftler hatten Daten von 80.396 Frauen mit und 391.494 ohne eine Thrombose analysiert. Sieben Prozent der Frauen, die eine Thrombose hatten, hatten in den drei Monaten davor eine Hormonersatztherapie bekommen, wobei mehr als drei Viertel von ihnen Tabletten verwendet hatten.
ZOU