ZOU
|
30.04.2024
Körperliche Aktivität ist gesund und wirkt sich auch positiv auf die Psyche aus: Wenig bis mäßig anstrengende Bewegung wie Gartenarbeit, Golf und Spazierengehen ist mit einer geringeren Depressionsrate verbunden. Dies berichtet eine britische Forschungsgruppe in der Fachzeitschrift „Neuroscience and Biobehavioural Reviews“.
Die Forschenden haben weltweit durchgeführte wissenschaftliche Studien analysiert, um herauszufinden, ob körperliche Aktivität geeignet ist, um psychische Symptome zu lindern. Dies scheint tatsächlich der Fall zu sein: Körperliche Aktivität senkte das Risiko für Depression um 23 Prozent und das Risiko für Angstzustände um 26 Prozent. Sogar bei schweren psychischen Erkrankungen wirkte sich Bewegung positiv aus. So verringert körperliche Aktivität das Risiko für Psychosen bzw. Schizophrenie um 27 Prozent.
Ein besonders starker Zusammenhang wurde bei wenig und mäßig anstrengenden Aktivitäten beobachtet; bei hochintensivem Training war der Effekt weniger stark ausgeprägt. Diese Ergebnisse waren bei Männern und Frauen gleichermaßen zu beobachten, ebenso in verschiedenen Altersgruppen und weltweit.
Prof. Lee Smith von der Anglia Ruskin University sagte: „Die Tatsache, dass selbst ein geringes bis mäßiges Maß an körperlicher Aktivität sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken kann, ist besonders wichtig. Denn dieses Maß an Aktivität ist für viele Menschen möglicherweise leichter erreichbar. Die Auswirkungen der Intensität unterstreichen die Notwendigkeit präziser Trainingsrichtlinien. Mäßiges Training kann die psychische Gesundheit verbessern, wohingegen hochintensives Training bei manchen Personen stressbedingte Reaktionen verschlimmern kann.“
Quelle: DOI 10.1016/j.neubiorev.2024.105641