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03.08.2023
Das Team hatte 22.398 „Nicht-Sportler“ fast sieben Jahre lang beobachtet. In dieser Zeit kam es zu 2.356 Krebsdiagnosen. Bei Personen, die mindestens 3,5 Minuten täglich körperlichen Aktivitäten nachgingen, bei denen sie außer Atem kamen, war das Krebsrisiko bis zu 18 Prozent niedriger als bei Menschen, die keinen anstrengenden Tätigkeiten nachgingen. Bei 4,5 Minuten war das Risiko um 32 Prozent geringer.
Insbesondere für Krebserkrankungen, die mit körperlicher Aktivität in Zusammenhang stehen, galt: Je mehr, umso besser. Aber der größte Nutzen im Verhältnis zum Aufwand war zwischen vier und fünf Minuten täglich zu beobachten. Dabei kann es sich um Aktivitäten wie anstrengende Hausarbeit, das Tragen von Einkäufen, Power-Walking oder Bewegungsspiele mit Kindern handeln – in mehreren Schüben von bis zu einer Minute Dauer.
„Es ist ziemlich bemerkenswert zu sehen, dass kurze intensive körperliche Aktivitäten im Alltag mit einer Senkung des Krebsrisikos um bis zu 32 Prozent verbunden sind. Es ist ein bisschen so, als würde man hochintensives Intervalltraining auf den Alltag anwenden“, erklärte Prof. Emmanuel Stamatakis vom Charles Perkins Centre in Sydney.
Möglicherweise lässt sich der Effekt damit erklären, dass kurze intensive körperliche Aktivitäten zu einer schnellen Verbesserung der kardiorespiratorischen Fitness führen und sich positiv auf die Insulinsensitivität und chronische Entzündungen auswirken.
Quelle: DOI 10.1001/jamaoncol.2023.1830