24.11.2014
Laut einer Analyse des IGES-Instituts entfielen 2012 auf 1.000 DAK-Versicherte 100 Fehltage wegen Burnouts. In 2013 sank die Zahl auf nur noch 67 Tage. Auch im ersten Quartal 2014 setzte sich dieser Trend fort. Der steile Anstieg in den letzten Jahren – von sechs Ausfalltagen in 2004 auf 100 Tage in 2012 – wurde somit gestoppt. Bei den Depressionen hat sich hingegen die Anzahl der Fehltage in den vergangenen 13 Jahren um 178 Prozent erhöht.
Die Krankenkasse sieht als Grund für diese Entwicklung unter anderem einen offeneren und differenzierteren Umgang von Ärzten und Patienten. „Wir beobachten, dass sich das Bewusstsein und die Sensibilität sehr verändert hat, wenn es um das Thema Burnout, aber auch um psychische Erkrankungen im Allgemeinen geht“, erläutert DAK-Ärztin Elisabeth Thomas. Eine differenziertere Diagnosepraxis führe mittlerweile dazu, dass häufiger eine Depression erkannt wird, die eigentlich hinter dem Burnout steckt. Die Leistungsausgaben für psychische Erkrankungen steigen konstant an: Im vergangenen Jahr entsprachen sie sieben Prozent aller ambulanten Leistungsausgaben der Krankenkasse.
RF