Dr. Karen Zoufal
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09.06.2021
Die Corona-Pandemie hat den Alltag der Menschen auf der ganzen Welt drastisch verändert. Eine neue Studie mit mehr als 2.300 Menschen in den USA ergab, dass sich das auch auf die Ernährung ausgewirkt hat. Gesunde Lebensmittel wie Gemüse und Vollkornprodukten wurden im Vergleich zu vor der Pandemie deutlich weniger gegessen. Bemerkenswert ist, dass die Befragten das gar nicht wahrgenommen haben.
Im Juli und August 2020 führten US-Forscher eine Umfrage durch, worin sie neben dem Verzehr bestimmter Lebensmittelgruppen auch nach den Auswirkungen der Pandemie auf die körperliche und psychische Gesundheit, den Zugang zur Gesundheitsversorgung und die finanzielle Sicherheit der Teilnehmer fragten. Ein Vergleich mit Ergebnissen der Antworten aus einer Lebensmittelumfrage aus dem Jahr 2018 ergab, dass die meisten Teilnehmer der Meinung waren, dass sich ihre Ernährung nicht verändert hatte. Tatsächlich zeigten die Daten aber, dass viele gesunde Lebensmittel in geringerem Maße konsumiert wurden. Das war bei Frauen und Umfrageteilnehmern, die seit 2018 mehr als zwei Kilogramm zugenommen hatten, besonders ausgeprägt.
„Als die Pandemie begann, sahen wir Panikkäufe, Probleme in der Lebensmittelversorgungskette, steigende Lebensmittelpreise und Arbeitslosenzahlen. Wir wollten herausfinden, ob und wie sich die Ernährung der Menschen verändert. Es ist möglich, dass sich die Verlagerung des Konsums von weniger gesunden Lebensmitteln fortsetzt. Dies könnte das Risiko einer Gewichtszunahme erhöhen und damit das Risiko für verschiedene chronische Erkrankungen erhöhen“, sagte Dr. Caroline Um, die die Ergebnisse auf der wissenschaftlichen Konferenz der American Society for Nutrition (ASN) präsentierte.